Hüftreifungsstörung Zur Person Buchvorstellung Weblinks Bücherlinks   Kontakt
 

 


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Während meiner Tätigkeit als Kinderphysiotherapeut habe ich viele Kinder behandelt, bei denen entweder von Geburt an oder auch erst im Kleinkindalter nachweislich eine spezifische Erkrankung der Hüfte vorlag. Dabei fiel mir zunehmend auf, dass der bestmögliche Therapieerfolg sich immer dann einstellte, wenn man der Behandlung der Hüftreifungsstörungen die Bewegungsentwicklung des Säuglings zugrunde legte und die Behandlungskriterien auf die physiologischen Bewegungsmuster der Säuglingshüfte abstimmte.

Die heute existierenden orthopädischen Denkmodelle zu diesem Themenkomplex sehen teilweise uneinheitlich aus. Die nicht korrekte Durchführung der Hüftsonographie, die inadäquate Auswahl der Hüftorthesen und der fehlende Einsatz der gezielten Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage sorgen für Verunsicherung und Missstimmung, gerade bei den Eltern. Diese fühlen sich bei der problematischen Therapiedurchführung oftmals alleine gelassen, sodass die so genannte Compliance – also die Mitarbeit der Eltern bei der Umsetzung der Therapie im Alltag – genauso gestört ist wie die zum Teil mangelhafte Interdisziplinarität der involvierten Berufsgruppen.

Durch die Einführung einer so genannten Entwicklungssprechstunde in meiner Praxis, habe ich mich dann zunehmend mit Anfragen von besorgten Eltern konfrontiert gesehen, die sich nicht alleinig mit dem Tragen einer Hüftorthese abgeben wollten. Diese Eltern berichteten mir immer häufiger, dass die Kinder einen sehr schlaffen und „bewegungsfaulen“ Eindruck machten. Neben diesen gemachten Erfahrungen, aber auch mit den Eindrücken all jener Kindern, die nach dem erfolgreichen Tragen einer Spreizorthese in meine Praxis kamen und deutliche koordinative Probleme zeigten, habe ich mich dann im Jahr 2004 dazu entschlossen einen Fachartikel in der Fachzeitung für Physiotherapeuten zu schreiben, der über das Thema der Hüftreifungsstörungen handelte. Die damalige Chefredakteurin war zwar sehr begeistert von dem Artikel, wies in jedoch ab mit der Begründung: „Der ist zu lang….sie müssen ihn kürzen!“. Da für mich ein Kürzen des Artikels den Wegfall wichtiger Informationen bedeutet hätte, erkannte die Chefredakteurin meine Not und bot mir an, den Artikel an den Buchverlag zu übergeben, in der Hoffnung, dass daraus ein Fachbuch werden könnte. Die für mich zuständige Herausgeberin des Pflaum-Verlages war ebenfalls begeistert, sagte aber: „Der ist zu kurz…sie müssen ihn erweitern!“. Der Wille war vorhanden – und wo ein Wille ist, war auch ein Weg, und so habe ich mich dann dazu entschlossen, ein Buch zu dem Thema der Hüftreifungsstörungen zu schreiben. Das Buch wurde Anfang Dezember 2007 nach 2 ½ jähriger „Schreibzeit“ im Pflaum-Verlag veröffentlicht.